Warum einen Kopfschmerzkalender führen?

Jeder dritte Deutsche leidet in regelmäßigen Abständen unter Kopfschmerz. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Spannungskopfschmerzen, doch auch die Migräne macht vielen Menschen und insbesondere Frauen zu schaffen. Bei länger andauernden oder immer wieder auftretenden Kopfschmerzen kann ein Kopfschmerzkalender (= Kopfschmerztagebuch) dabei helfen, die möglichen Auslöser zu identifizieren.

Mit dem Kopfschmerzkalender Kopfschmerzen auf die Schliche kommen

Eine Dokumentation der Schmerzen macht immer dann Sinn, wenn die Schmerzen über einen längeren Zeitraum auftreten und der Auslöser noch unbekannt ist. In einem Buch oder Taschenkalender werden alle Ereignisse und Gegebenheiten notiert, die mit dem Kopfschmerz in Verbindung stehen könnten. Auch zunächst nichtig erscheinende Faktoren können wichtige Hinweise liefern. Mithilfe des Kopfschmerztagebuchs können Triggerfaktoren gefunden werden. Insbesondere bei der Migräne spielen diese auslösenden Faktoren eine entscheidende Rolle. Bekannte Auslöser können dann bestmöglich gemieden werden, sodass sich Kopfschmerzattacken präventiv entgegenwirken lässt. Zudem erleichtert ein Kopfschmerzkalender den Betroffenen häufig den Umgang mit ihrer Erkrankung und unterstützt den Arzt bei der korrekten Diagnosestellung.


Kopfschmerztagebuch führen: So funktioniert es

Kopfschmerzkalender

Führen auch Sie einen Kopfschmerzkalender? – Fotolia © onairjiw

Die Schmerzen können in einem einfachen Heft oder in einem Kalender dokumentiert werden. Einigen Patienten fällt es leichter, ihre Erkenntnisse über die Schmerzen in einem schönen Notizbuch niederzuschreiben. In jedem Fall muss dokumentiert werden, wann die Beschwerden am entsprechenden Tag aufgetreten sind. Auch die Dauer der Kopfschmerzattacke sowie die Schmerzintensität werden notiert. Bei der Beschreibung der Schmerzintensität hat sich die Schmerzskala bewährt. Die Skala reicht von 1 bis 10, wobei 1 keine Schmerzen bedeutet und die 10 für die stärksten vorstellbaren Schmerzen steht. Alternativ zur numerischen Skala kann auch eine symbolische Ratingskala mit Smileys genutzt werden. Es empfiehlt sich zusätzlich auch eine Beschreibung der Schmerzen mit eigenen Worten. War der Schmerz eher dumpf oder stechend? Ferner wird notiert, wo genau der Schmerz lokalisiert ist. Zeigt er sich eher im Bereich der Stirn, der Schläfen oder am Hinterkopf? Ist der gesamte Kopf betroffen oder vielleicht doch nur die Region hinter den Augen? Auch eventuell auftretende Begleitsymptome wie Übelkeit, Müdigkeit, Sehstörungen oder Erbrechen sollten im Kopfschmerztagebuch (kostenlos zum downloaden/ausdrucken) dokumentiert werden.

Ebenso ist es wichtig alles zu notieren, was im Zusammenhang mit dem Auftreten des Schmerzes stehen könnte. Vielleicht ist das Wetter besonders schwül oder kalt, die Nacht war gezeichnet von zu wenig Schlaf oder aufgrund einer Erkrankung müssen Medikamente eingenommen werden. Lässt sich ein Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme erkennen, kann es hilfreich sein, über einen bestimmten Zeitraum alle verzehrten Lebensmittel zu dokumentieren. Eventuell sind die Schmerzen die Folge einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Auch Alkohol- und Nikotinkonsum sollten schriftlich festgehalten werden.

Genaues Ausfüllen erforderlich

Ein Kopfschmerztagebuch sollte stets akkurat geführt werden. Mithilfe des Kalenders können sich sowohl die Betroffenen selber als auch der behandelnde Arzt ein genaues Bild über die aktuelle Situation verschaffen und auf Basis dieser Ergebnisse fundierte Therapieentscheidungen treffen.

Tipp: Haben Sie weitere Fragen zum Thema Kopfschmerzen?

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