Kopfschmerzen sind nicht gleich Kopfschmerzen

Nach Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. leiden mindestens drei Millionen Deutsche täglich unter Kopfschmerz. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um ein höchst individuelles Phänomen, was Ursachen, Dauer, Intensität und Begleiterscheinungen betrifft. Laut der Weltgesundheitsorganisation beläuft sich die Anzahl der bisher erforschten Kopfschmerzarten auf 243. Daher ist es nicht immer einfach, die im Einzelfall geeignete Behandlung zu finden.

Kopfschmerzen sind nicht gleich Kopfschmerzen

Mediziner unterteilen die zahlreichen Kopfschmerzarten grob in Spannungskopfschmerz, Migräne und Clusterkopfschmerz. Clusterkopfschmerz wird als ein bohrendes, halbseitiges Stechen im Augen-, Stirn- und/oder Schläfenbereich wahrgenommen. Migräne hingegen äußert sich als einseitiger, pulsierender Schmerz, der sich bei körperlicher Anstrengung verstärkt. Typische Merkmale sind außerdem das zusätzliche Auftreten von Übelkeit und Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit. Spannungskopfschmerz, die am weitesten verbreitete Kopfschmerzart, geht meist vom Nacken aus und verursacht einen dumpfen Druck, der sich über den ganzen Kopf erstrecken kann.

Meist entwickeln die Ärzte bereits in einem ausführlichen Gespräch mit den Patienten einen konkreten Verdacht, um welche Form von Kopfschmerz es sich handelt. Für den genauen Befund können unter anderem moderne bildgebende Verfahren wie Computertomografie (CT), Kernspintomografie (MRT), Röntgenuntersuchungen oder Angiografie (Methode zur Darstellung der Hirngefäße) herangezogen werden.



Aus therapeutischer Sicht gilt: Die Betroffenen sollten nicht gleich zu Tabletten greifen, um den Beschwerden Herr zu werden. Häufig wirken schon alte Hausmittel Wunder. Hilfreich sind Ruhe und Wärme, beispielsweise in Form eines warmen Bades. Sanfte Gesichtsmassagen können ebenfalls Linderung verschaffen. Einige Patienten schwören auch auf Kältepackungen für den Stirn- und Schläfenbereich. Nur wer mit solchen Methoden keine Besserung erzielt, sollte es mit leichten Schmerzmitteln wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen versuchen.

Davon abgesehen wirkt sich ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf, ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung grundsätzlich positiv auf jede Form von Kopfschmerz aus. Auch Entspannung sollte nicht vergessen werden. Für den gezielten Stressabbau eignen sich zum Beispiel progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder Autogenes Training.

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