Kopfschmerzen zählen bei Kindern ähnlich wie bei Erwachsenen zu den häufigsten Schmerzerkrankungen. Wie aktuelle Studien belegen, haben bereits rund 90 Prozent der über 12-Jährigen die unangenehme Erfahrung gemacht. In etwa 60 Prozent der Fälle handelt es sich um Spannungskopfschmerz, bei weiteren 12 Prozent um Migräne. Treten die Beschwerden häufiger auf, sollten Sie möglichst rasch den Kinderarzt informieren.
Was Sie selbst für Ihr Kind tun können:
Versuchen Sie zunächst, Genaueres über die individuellen Symptome zu erfahren. Beobachten Sie die Gewohnheiten und Lebensumstände Ihres Kindes. Besonders, wenn Kopfschmerzen regelmäßig auftreten, ist es wichtig, die konkreten Zusammenhänge herauszufinden: Schläft das Kind nicht genug? Leidet es unter Stress? Könnte es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit handeln? Befragen Sie Ihr Kind zudem über die genaue Lokalisation und die Art des Schmerzes.
Verschaffen Sie Ihrem Kind Ruhe. Ein lautes, hektisches Umfeld kann Kopfschmerzen verstärken.
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht in Stress gerät. Sich nach der Schule gleich an die Hausaufgaben setzen, anschließend zum Fußballtraining und später noch zur Probe des Schulchors – das kann zu viel des Guten sein.
Eine erholsame Nachtruhe ist wichtig, da das Gehirn zu dieser Zeit verarbeitet, was es tagsüber aufgenommen hat. Zu laut, zu hell, zu warm – all das kann die Qualität des Schlafs beeinträchtigen und tagsüber den Brummschädel begünstigen.
Besonders wichtig bei Kopfschmerzanfälligkeit: genügend trinken! Sorgen sie dafür, dass Ihr Kind immer ausreichend Flüssigkeit bei sich hat. Geeignet sind vor allem Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen und Tees.
Lassen sie die Sehfähigkeit Ihres Kindes überprüfen. Oftmals stehen Kopfschmerzen in Zusammenhang mit durch Kurz- oder Weitsichtigkeit überforderten Augen.
Auch eine Fehlstellung der Wirbelsäule kann Kopfschmerzen versuchen. Vereinbaren Sie deshalb einen Termin beim Orthopäden.
Es spricht übrigens nichts gegen eine vorläufige medikamentöse Behandlung der Kopfschmerzen mithilfe von Wirkstoffen wie ASS oder Ibuprofen. Finden Sie heraus, was Ihrem Kind gut tut.