Kopfschmerzen bei Unterzucker

Der menschliche Körper benötigt Traubenzucker (Glukose), um ordnungsgemäß arbeiten zu können. Wenn der Blutzuckerspiegel zu weit absinkt, kann es daher durch Unterzucker gefährlich werden. Die Folgen dieser sogenannten Hypoglykämie reichen von Kopfschmerzen, Schwindel oder Heißhunger über Sprach- und Konzentrationsprobleme bis hin zum sogenannten Zuckerschock.

Achtung! Kopfschmerzen bei Unterzucker

Was ist Glukose?

Kopfschmerzen bei Unterzucker

Kopfschmerzen bei Unterzucker – Fotolia © pearl

Der menschliche Körper verbraucht ständig Energie, damit wir atmen, denken und uns bewegen können. Als Energielieferant nutzt er dazu vorwiegend Traubenzucker (Glukose), den er bei der Verdauung herstellt. Schon allein das Gehirn verbraucht bei normaler Anstrengung beispielsweise zehn bis vierzehn Esslöffel Glukose pro Tag.

Wie wird der Blutzuckerspiegel reguliert?

Der Blutzuckerspiegel wird durch die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) reguliert. Diese produziert das Hormon Insulin. Nach dem Essen steigt der Blutzuckerspiegel zuerst an. Die Bauchspeicheldrüse beginnt darauf hin, Insulin auszuschütten, das den Körperzellen den Befehl gibt, Zucker aufzunehmen. Innerhalb von zwei Stunden erhalten die Körperzellen so ihren Brennstoff und der Blutzuckerspiegel normalisiert sich wieder (etwa 3-6 mmol/L oder 55-110 mg/dl).


Wie kommt es zu einer Hypoglykämie?

Bei einer Hypoglykämie sinkt der Zuckergehalt im Körper so weit ab (2,8 mmol/L oder 50mg/dl), dass die Funktionsfähigkeit der Zellen beeinträchtigt wird. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben. Zu den bekanntesten zählt die Stoffwechselkrankheit Diabetes. Diabetiker müssen ihrem Körper künstlich Insulin zuführen, da dieser es nicht oder nicht ausreichend selbst herstellt. Wenn sich der Diabetiker beispielsweise zu viel Insulin verabreicht, kann es zu einer Hypoglykämie kommen. Aber auch andere Organe, wie Leber, Nebenniere oder Schilddrüse, können den Blutzuckerspiegel aus dem Lot bringen.

Woran erkennt man eine Hypoglykämie?

Ein zu niedriger Blutzuckerspiegel zeigt sich anhand diverser Symptome. Zu den ersten Anzeichen zählen Schwäche, Zittern, Schwitzen, Blässe, Kopfschmerzen, Unruhe und Konzentrationsprobleme. Da viele Betroffene zu diesem Zeitpunkt Heißhunger bekommen, erhöht sich ihr Blutzuckerspiegel bald wieder.

Sinkt der Blutzuckerspiegel jedoch weiter, treten deutliche Probleme auf. Das Gehirn kann seine Aufgabe aufgrund des Energiemangels nicht mehr ausreichend erfüllen. Atmung und Blutdruck erhöhen sich, es kann zu Bewusstseins- und Sehstörungen, sowie Lähmungen kommen. Der Patient reagiert eventuell aggressiv, bekommt einen epileptischen Anfall oder wird bewusstlos. Im schlimmsten Fall kann eine Hypoglykämie zum Tod führen.

Erste Hilfe bei einer Hypoglykämie

Gegen die Unterzuckerung hilft vor allem die schnelle Zufuhr von Traubenzucker, beispielsweise in Form von Täfelchen. Beim Verdacht auf eine fortgeschrittene Hypoglykämie sollte umgehend der Notarzt verständigt werden. Bis dahin sollte der Patient beruhigt werden. Kontrollieren Sie Atmung und Puls und bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage, falls er ohnmächtig wird.



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