Kopfschmerzen – Diagnose – Was ist eine Angiografie?

Starke Kopfschmerzen können auf gefährliche Erkrankungen hindeuten. Um die Ursache der Beschwerden zu ergründen, stehen der modernen Medizin vielfältige Diagnosemittel zur Verfügung. Dieser Artikel erläutert den Ablauf und die Anwendung der Angiografie, einer Untersuchungsmethode zur Darstellung von Blutgefäßen im menschlichen Körper.

Kopfschmerzen – Diagnose - Was ist eine Angiografie?

Angiografie – Fotolia © Doreen Salcher

Was ist eine Angiografie?

Eine Angiographie ist eine radiologische Untersuchung, bei der Gefäße im Körper sichtbar gemacht werden. Mithilfe von Röntgenbildern, der Magnetresonanztomografie (MRT) oder einer Computertomografie (CT) können dabei Arterien (Arteriografie), Venen (Phlebografie) und Lymphabflussbahnen (Lymphografie) bildlich dargestellt werden.

Wann wird die Angiografie eingesetzt?
Die Angiographie dient zur Erkennung von krankhaften Veränderungen an den Gefäßen. So lassen sich beispielsweise Gefäßverschlüsse (Thrombosen), Krampfadern, Fehlbildungen oder auch eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose) aufspüren. Bei der sogenannten zerebralen Angiografie werden die Blutgefäße im Gehirn sichtbar gemacht. Dies kann beispielsweise bei Patienten, bei denen aufgrund starker Kopfschmerzen der Verdacht auf Hirnblutungen oder eine Tumorerkrankung besteht, ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel sein.



Was passiert bei einer Angiografie?
Abhängig von der Lage der zu untersuchenden Gefäße, wird bei einer Angiographie zuerst unter lokaler Betäubung eine Injektionsnadel oder ein Katheter im Körper des Patienten platziert. Dann wird ein sogenanntes Kontrastmittel injiziert, das die Blutgefäße auf den folgenden Aufnahmen deutlich sichtbar macht. Für den Patienten ist die Untersuchung bis auf einen kleinen Stich bei der Betäubung vollkommen schmerzfrei. Lediglich ein leichtes Wärmegefühl kann beim Spritzen des Kontrastmittels auftreten.

Gibt es bei einer Angiografie auch Risiken?
Eine Angiographie ist im Allgemeinen ein sehr sicheres Verfahren, vor dem sich Patienten nicht fürchten müssen. Wie jeder medizinische Eingriff kann aber auch die Angiografie Komplikationen mit sich bringen. So können an der Einstichstelle beispielsweise Blutergüsse oder Entzündungen auftreten. Während der Untersuchung können zudem kleine Verletzungen an Blutgefäßen entstehen oder eine Unverträglichkeit des Kontrastmittels auftreten. Dies ist jedoch sehr selten der Fall. Patienten mit einer Störung der Schilddrüse können nachteilig auf das jodhaltige Kontrastmittel reagieren. Sie sollten daher ihren Arzt vor der Behandlung informieren. Da eine Angiografie mit einer gewissen Strahlendosis einhergeht, sollte außerdem der Nutzen der Untersuchung mit der zu erwartenden Strahlenbelastung abgewogen werden.

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2 Antworten auf Kopfschmerzen – Diagnose – Was ist eine Angiografie?

  • …ich leider an chronischen Schmerzen (Somatisierungsstörung) und nehme deshalb seit 2006 Antidepressiva (Cymbalta) ein.

  • „MRT“ war mir natürlich ein Begriff, aber von der Angiografie hatte ich noch nichts gehört. Ich leide unter sehr starken Kopfschmerzen und da möchte ich nichts unversucht lassen. Ich werde meinen behandelnden Arzt auf das Verfahren ansprechen.

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