Zunächst einmal die positive Nachricht: Zimmerpflanzen haben vielfach positive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden in Innenräumen. Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit, filtern Schadstoffe aus der Raumluft und wirken positiv auf unser Gemüt. Insbesondere in den Wintermonaten kann die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen oft auf 25-30 % sinken. Es können Reizungen der Atemwege und Erkältungen entstehen. Schon drei bis sechs größere Zimmerpflanzen verhelfen einem Raum von 30 m2 zu einer idealen Luftfeuchtigkeit. Die Papyrus-Pflanze (Cyperus papyrus) zum Beispiel gibt pro Tag ein bis zwei Liter Wasser an die Raumluft ab. Zimmerpflanzen wandeln tagsüber zudem Kohlendioxyd in Sauerstoff um, was sauerstoffmangelbedingten Kopfschmerzen, Müdigkeit und Leistungsabfall vorbeugen kann.
Können Zimmerpflanzen Kopfschmerzen auslösen?
Allerdings lösen einige Zimmerpflanzen allergische Beschwerden aus, beispielsweise die Birkenfeige (Ficus benjamina). In diesem Zusammenhang können auch Kopfschmerzen auftreten. Sogar Asthma bronchiale kann durch Einatmen winziger Pflanzenbestandteile mit dem Hausstaub entstehen. Es ist daher ratsam, dass Allergiker auf Birkenfeigen in ihren Wohnungen und am Arbeitsplatz verzichten. Ebenfalls problematisch sind außerdem blühende Zimmerpflanzen, die stark duften. Hyazinthen, Jasmin oder Wachsblumen können aufgrund ihres starken Aromas sehr leicht Kopfschmerzen hervorrufen.
Häufig hört man, dass Pflanzen nichts im Schlafzimmer zu suchen haben. Das ist begrenzt richtig. Auch hier gilt wieder: Blütenpflanzen, die stark duften, können den Schlaf beeinträchtigen und eine Ursache für Kopfschmerzen sein. Grünpflanzen sind – was das betrifft – jedoch unbedenklich, auch wenn die meisten von ihnen nachts Kohlendioxid abgeben. Sofern man allerdings nicht gerade ein kleines Schlafzimmer mit Unmengen von Pflanzen hat, sollten die verbrauchten Sauerstoffmengen von Grünpflanzen keinen großen Einfluss auf die Zusammensetzung der Luft haben, den Schlaf nicht beeinträchtigen und auch keine Kopfschmerzen verursachen. Allerdings gibt es auch Zimmerpflanzen, die nachts Kohlendioxid aufnehmen, wie Sansevieria trifasciata (Bogenhanf), Aloe barbadensis (Echte Aloe), Bromelien und Orchideen. Diese sind als Schlafzimmerpflanzen sogar empfehlenswert.