Kopfschmerzen als FSME-Symptom: Wenn ein winziger Biss verheerende Folgen hat

Sie ist so klein wie ein Stecknadelkopf und hält sich vorwiegend in kniehohem Gras und Gestrüpp auf – die Zecke, auch „Holzbock“ genannt.

FSME-Symptom: Wenn ein winziger Biss verheerende Folgen hat

Zecken zählen zu den Spinnentieren und leben wie kleine Vampire: Sie ernähren sich von tierischem oder menschlichem Blut. Vor allem jetzt in der warmen Jahreszeit sind sie wieder aktiv. Sie sind dabei in der Lage, Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, zu übertragen. Diese gefährliche Erkrankung kann in seltenen Fällen sogar tödlich enden.



In Risikogebieten sind rund zwei Prozent aller Zecken mit dem Erreger infiziert. Die Wahrscheinlichkeit, infolge eines Zeckenbisses an FSME zu erkranken, beträgt allerdings nur etwa eins zu 150. Das liegt daran, dass bei einem Teil der Betroffenen die Erkrankung ohne Symptome verläuft.

Bricht sie jedoch aus, so zählen Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und teilweise hohes Fieber zu den ersten Anzeichen der Infektion. Für einige Patienten ist die Sache damit ausgestanden. Bei anderen nimmt FSME einen chronischen Verlauf und befällt das zentrale Nervensystem. Das kann in einem weniger schweren Fall zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) führen. Die Hirnhautentzündung macht sich durch hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und häufig einen steifen Nacken bemerkbar. Es dauert mehrere Wochen, bis sich die Patienten erholt haben. Wer richtig Pech hat, erleidet sogar eine Gehirnentzündung. Hier sind nicht nur die Hirnhäute, sondern das ganze Gehirn von der Erkrankung betroffen. Im Zuge dessen können neben Kopfschmerzen und Fieber auch Bewusstseins-, Sprach- und Schluckstörungen, psychische Veränderungen oder Lähmungserscheinungen auftreten. Das Virus ist zudem in der Lage, Nervenwurzeln im Rückenmark dauerhaft zu schädigen.

Da FSME nicht ursächlich behandelt werden kann, ist es wichtig, eine Ansteckung möglichst zu verhindern. Besonders in Risikogebieten raten Ärzte deshalb zu einer Impfung.

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