Clusterkopfschmerzen zählen zu den schwersten chronischen Kopfschmerz-Erkrankungen. Betroffen sind etwa 200.000 Menschen in Deutschland, Männer etwas öfter als Frauen. Das durchschnittliche Alter beim Beginn der Erkrankung beträgt 28 bis 30 Jahre, doch lässt sich das Auftreten von Clusterkopfschmerz auch in späteren Lebensjahren beobachten. Bei Kindern und Jugendlichen ist die Erkrankung dagegen sehr selten.
Clusterkopfschmerz-Attacken treten mit sehr starker Intensität einseitig im Augenbereich auf. Sie gelten als die schlimmsten Schmerzen überhaupt, an denen ein Mensch leiden kann. Die Beschwerden werden durch weitere Symptome wie Augenrötung, Augentränen, Verstopfung der Nase, Nasenlaufen, Schwitzen im Bereich von Stirn und Gesicht,
Verengung der Pupille, Hängen des Augenlides, Schwellung der Augenlider sowie körperliche Unruhe begleitet. Da die Attacken periodisch gehäuft auftreten, sprechen Mediziner von einem Cluster („Haufen“). Dazwischen gibt es kopfschmerzfreie Intervalle von unterschiedlicher Dauer. Eine Attacke kann zwischen 15 Minuten bis hin zu drei Stunden dauern.
Ausgelöst werden Cluster-Kopfschmerzen durch sogenannte Trigger. Als mögliche Trigger gelten Alkohol, Nahrungsmittelzusätze wie Natriumglutamat oder bestimmte Lebensmittel, darunter Käse und Tomaten. Auch bestimmte Gerüche, grelles oder flackerndes Licht sowie eine plötzlich veränderte Schlafenszeit sind denkbare Auslöser. Mit einem Tagebuch lassen sich die Häufigkeit der Clusterkopfschmerz-Attacken festhalten und die Gründe analysieren. Betroffene sollten in den Aufzeichnungen Art und Stärke ihrer Beschwerden sowie mögliche Auslöser notieren. Wer für sich herausfindet, was zu den Kopfschmerzen führt, kann die Trigger nach Möglichkeit vermeiden und leidet so weniger häufig unter Schmerzen. Darüber hinaus erleichtert die Dokumentation die ärztliche Behandlung, indem sich auch der Arzt daran orientiert und die Therapie so besser auf die Attacken abstimmen kann.