Kopfschmerzen durch Wohngifte

Obwohl der Asbest-Skandal schon viele Jahre zurückliegt und Gebäude entsprechend saniert wurden, sind Wohngifte leider auch heute noch ein Thema. Denn noch immer sind Räume mit verschiedenen Stoffen kontaminiert, die unter anderem Kopfschmerzen auslösen können.

Kopfschmerzen durch Wohngifte



Zahlreiche Gefahren lauern dabei im scheinbar ganz harmlosen Umfeld – beispielsweise in Kunststofftapeten oder Tapeten mit aufgeschäumten Strukturen, die Weichmacher und Formaldehyde ausdampfen. Dabei handelt es sich um wasserlösliche Gase, die leicht über die Atemwege aufgenommen werden. Experten raten daher grundsätzlich zu Papier- und Raufasertapeten. Doch Vorsicht: Auch Kleber können krankmachende Stoffe enthalten.

Insbesondere Formaldehyd ist ausgesprochen gefährlich. Es kann nicht nur Augen und Schleimhäute reizen und Kopfschmerzen verursachen, sondern gilt auch als Auslöser von Krebserkrankungen. Eine gute Nachricht gibt es dennoch: Formaldehyd riecht stechend und wird deshalb in der Regel rasch wahrgenommen. Zu den bekanntesten Formaldehyd-Quellen zählen Kleber, Lacke, zur Wärmedämmung eingesetzte UF-Schäume, Spanplatten oder Laminat. Um sich vor den Ausdünstungen zu schützen, genügt es, die Oberflächen mit gesundheitlich unbedenklichen Materialien abzudichten.

In Farben und Lacken sind es vor allem die Lösungsmittel, die Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen auslösen können. Eine Möglichkeit, dieses Risiko zu vermeiden, besteht in der Verwendung lösemittelfreier Lacke und Klebstoffe –  zum Beispiel wasserverdünnbare Dispersionslacke wie Acryllack.

Davon abgesehen kann auch Schimmel gesundheitliche Beschwerden verursachen. Jedoch sind in manchen Fällen nicht die Schimmelsporen selbst die Übeltäter, sondern vielmehr die zur Vernichtung eingesetzten chemischen Schimmelentferner. Wer dem Schimmel auf natürliche Weise Herr werden will, sollte lieber auf Kalkfarbe setzen.

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Eine Antwort auf Kopfschmerzen durch Wohngifte

  • Vielen Dank für diesen informativen Artikel.
    Eine Sache ist mir jedoch aufgefallen – ihr schreibt, dass durch eine dichte Oberflächenversiegelung die Ausdünstung von Formaldehyd vermieden werden kann – kann man eine Oberfläche so dicht bekommen? Ist es nicht besser, direkt beim Kauf der Möbel auf Vollholz zu achten und darauf, dass formaldehydfreie Kleber verwendet wurden?

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