Medikamente gegen Kopfschmerzen – die richtige Anwendung ist entscheidend

Derzeit wird unter Fachleuten diskutiert, bekannte und häufig verwendete Schmerzmittel wie ASS oder Ibuprofen rezeptpflichtig zu machen. Schuld daran sind jedoch nicht nur die Gefahrenpotenziale der jeweiligen Wirkstoffe, sondern insbesondere der unbedachte Umgang der Patienten damit. Denn wer zu viel oder ständig Medikamente nimmt, diese falsch kombiniert oder die eigenen körperlichen Voraussetzungen nicht bedenkt,  setzt sich großen Risiken aus. Experten geben zu bedenken, dass auch rezeptfreie Schmerzmittel ernsthafte Nebenwirkungen haben können. Deshalb sollten sich Schmerzpatienten vorher immer unbedingt vom Apotheker oder vom Arzt beraten lassen.

Was den Zeitpunkt der Einnahme betrifft, so sollte man das Medikament sofort einnehmen und nicht warten, bis der Schmerz unerträglich geworden ist. So kann das Medikament sein Wirkpotenzial voll entfalten und es bedarf keiner wiederholten Einnahme. Zu häufiger Medikamentenkonsum kann nämlich Kopfschmerzen auch hervorrufen anstatt sie zu bekämpfen. Schätzungsweise 800.000 Menschen in Deutschland sind von diesem paradoxen Phänomen betroffen. Allgemein gilt, dass sich Patienten Kopfschmerzmittel niemals länger als drei Tage hintereinander selbst verabreichen sollten. Bei anhaltenden Beschwerden ist es unbedingt notwendig, die Ursache ärztlich abklären zu lassen.



Im Allgemeinen sollten von Kopfschmerzen Betroffene vor dem Griff zur Tablettenschachtel immer erst andere Möglichkeiten in Betracht ziehen. Bei leichteren Spannungskopfschmerzen beispielsweise hilft oftmals ein erwärmtes Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche im Nacken. Ein bewährtes Hausmittel ist auch Minzöl, das sich verdünnt ideal für eine sanfte Massage der Schläfen eignet. Bei einer Migräneattacke kann zum Beispiel auch eine mit kühlendem Gel gefüllte Brille die Schmerzen lindern. Ebenso tragen ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und Entspannungsübungen wie Autogenes Training dazu bei, Kopfschmerzen zu bekämpfen oder ihnen vorbeugen.

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