Spannungskopfschmerzen bei Schülern nehmen zu

Es trifft nun auch schon die Kleinen: Wissenschaftliche Untersuchungen der Universität Göttingen ergaben, dass rund 17 Prozent aller Kinder in Raum Niedersachsen regelmäßig unter Kopfschmerzen leiden, sieben Prozent sogar mindestens einmal pro Woche. Inzwischen sind Kopfschmerzen der dritthäufigste Grund für Abwesenheit in der Schule. Allerdings ist es so, dass in 95 Prozent der Fälle die Ursachen der Kopfschmerzen nicht körperlicher, sondern seelischer Natur sind.

Spannungskopfschmerzen bei Schülern nehmen zu

Als Ursache für die steigende Anzahl kleiner Kopfschmerzpatienten wird von Wissenschaftlern der Leistungsdruck in der Schule, aber auch ein ungesundes Freizeitverhalten genannt. Stundenlanges Sitzen vor dem Fernseher oder am Computer, fehlender sportlicher Ausgleich, zu wenig Schlaf, familiärer Stress – all das kann
Spannungskopfschmerzen bei Kindern fördern. Eltern sollten daher auch darauf achten, wie ihre Kinder die Freizeit gestalten. Beruhigende Alltagsrituale sowie feste Zeiten für Essen und Zubettgehen können manchmal schon Wunder wirken.

Treten Spannungskopfschmerzen häufiger auf, kann dies hin und wieder zu massiven Beeinträchtigungen in Schule und Privatleben führen. Die Kinder sind sowohl in ihrer schulischen Leistungsfähigkeit als auch in ihrem Freizeitverhalten eingeschränkt. Das kann rasch auf die Seele drücken. Bisweilen können Kopfschmerzen daher sogar zu Depressionen führen und die gesamte psychosoziale Entwicklung beeinträchtigen.
Spannungskopfschmerzen lassen sich meist einfach diagnostizieren. Die betroffenen Kinder sind müde und schlapp und klagen über einen dumpf drückenden Schmerz, der sich über den ganzen Kopf zieht. Anders als beispielsweise bei Migräne treten weder Übelkeit noch Erbrechen auf. Auch körperliche Aktivität führt zu keiner Verschlimmerung der Symptomatik.



Obwohl Spannungskopfschmerzen an sich nicht gefährlich sind, sollten Eltern die Beschwerden als Warnsignal deuten. Falls die Kopfschmerzen häufiger auftreten, muss auf jeden Fall ein Arzt hinzugezogen werden, denn Kopfschmerzen dürfen langfristig nicht unbehandelt bleiben. Wird erst einmal das Schmerzgedächtnis aktiv, können die Beschwerden auch chronisch werden.

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