Neue Therapiemöglichkeit für Migräne-Patienten in den USA: Cerena Transcranial Magnetic Stimulator

Die US Food and Drug Administration (FDA) hat kürzlich eine neue Behandlungsmöglichkeit bei Migräne in den USA zugelassen: den Cerena Transcranial Magnetic Stimulator (TMS). Das Gerät ermöglicht eine nichtinvasive Magnetfeldtherapie, die die Patienten selbstständig von zuhause aus durchführen können. Der TMS wird einfach an den Hinterkopf gehalten. Per Knopfdruck erzeugt er ein Magnetfeld, das das Schmerzzentrum stimuliert. Auf diese Weise soll der Migräne-Kopfschmerz gelindert werden.



Die Wirksamkeit der TMS-Therapie wurde in einer klinischen Random-Studie überprüft. 201 Patienten nahmen daran teil. 38 Prozent der Studienteilnehmer stellten infolge der Behandlung eine deutliche Linderung der Migränekopfschmerzen fest. Nach spätestens zwei Stunden waren sie sogar gänzlich schmerzfrei. Selbst 24 Stunden später konnten sich immerhin noch 34 Prozent über Schmerzfreiheit freuen. Diese Quote gilt unter Experten als sehr gut. Leider hat die Behandlung keinerlei Einfluss auf weitere typische Symptome der Migräne wie beispielsweise Licht- oder Lärmempfindlichkeit.

Die TMS-Therapie eignet sich für Erwachsene. Voraussetzung ist, dass die Patienten im oberen Drittel des Körpers keine Metallimplantate tragen – zum Beispiel Schrauben oder Platten, wie sie zur Behandlung von Knochenbrüchen eingesetzt werden. Auch Epileptikern wird dringend von der TMS-Therapie abgeraten. Die TMS-Behandlung gilt bei sonst gesunden Migräne-Patienten als weitgehend frei von Nebenwirkungen. In einzelnen Fällen klagten Anwender über Schwindel oder Benommenheit. Ärzte empfehlen, das Gerät maximal einmal pro Tag einzusetzen.

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