Migräne mit Aura – was tun?

Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die in Österreich recht häufig vorkommt. Rund 10 Prozent der Bevölkerung leiden unter den periodisch wiederkehrenden, halbseitigen Kopfschmerzen. Dabei sind Frauen etwa dreimal so häufig betroffen wie Männer. Neben den anfallsartigen und pulsierenden Kopfschmerzen können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Geräuschempfindlichkeit (Phonophobie) auftreten. Ferner wird die Migränephase häufig von Lichtempfindlichkeit (Photophobie) begleitet. Bei einigen Patienten zeigt sich vor dem eigentlichen Migräneanfall eine Migräneaura (Migräne mit Aura).

Migräne mit Aura? Was versteht man darunter?

Migräne mit Aura

Migräne mit Aura – Fotolia © snyGGG

Die Aura ist ein neurologisches Symptom der Migränekrankheit, die den eigentlichen Kopfschmerzen vorausgeht. Etwa 15 bis 20 Prozent aller Migränepatienten nehmen vor der Kopfschmerzphase eine Aura wahr. Häufig zeigt sich diese in Form von visuellen Störungen. Möglicherweise nehmen die Patienten gezackte Figuren wahr, verlieren die Fähigkeit zum räumlichen Sehen oder bemerken einen Verlust der Sehschärfe. Auch der halbseitige Verlust des Sehens ist möglich. Ferner können im Rahmen der Auraphase Sensibilitätsstörungen auftreten. Dazu gehören Kribbelgefühle in den Armen, in den Beinen oder im Gesicht und der Verlust der Berührungsempfindlichkeit. Gleichgewichtsstörungen, Sprachstörungen und andere neurologische Ausfälle sind ebenfalls typisch für die Auraphase der Migräne. Jedoch nimmt jeder Patient die Migräneaura anders wahr. Wichtig ist, dass die Symptome immer langsam einsetzen und auch langsam wieder abklingen. Anhand dieser Merkmale kann die Migräneaura von einem Schlaganfall abgegrenzt werden. Die Aurasymptomatik dauert in der Regel bis zu einer Stunde an. In seltenen Fällen können die Symptome aber auch einen halben oder sogar einen ganzen Tag überdauern.


Migräneaura – was tun?

Leider gibt es bisher gegen die Migräneaura keine wissenschaftlich anerkannte Behandlung. Weder Migränemittel noch Schmerzmittel zeigen eine Wirkung. Es gibt jedoch Studien, die darauf hinweisen, dass Nasensprays mit Ketamin die Aurasymptome beenden können. Zwar lassen sich die Aurasymptome nicht wirklich verhindern, sie ermöglichen den Betroffenen aber schnell zu reagieren, um die Kopfschmerzattacke zu verhindern oder abzumildern. Bei Aurasymptomen sollten sich Betroffene an einen dunklen und vor allem ruhigen Ort zurückziehen. Entspannungsübungen oder eine kurze Schlafeinheit können die Kopfschmerzen abmildern. Auch die frühzeitige Einnahme von leichten Migränemitteln oder Schmerzmitteln kann hilfreich sein. Stärkere Migränemedikamente sollten jedoch erst dann eingenommen werden, wenn die Aurasymptome abgeklungen sind.

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