Angeblich ist Schreibtischarbeit weniger anstrengend als ein Job, bei dem man körperlich gefordert wird. Ihr Rücken sieht das aber vermutlich ganz anders. Stundenlanges Sitzen am Schreibtisch und die Arbeit am Computer sind für Muskeln und Wirbelsäule wesentlich belastender als Sie vielleicht glauben. Die Folge können schmerzhafte Verspannungen und anhaltende Kopfschmerzen sein.
Steifer Nacken durch zu viel Schreibtischarbeit – Kopfschmerzen vorprogrammiert
Unbeweglichkeit löst Schmerzen aus
Schreibtischarbeit ist Dauerstress für den Rücken, denn Bewegungslosigkeit ist eine der größten Gefahren für unsere Wirbelsäule. Kopfschmerzen sowie Nacken- und Schulterbeschwerden zählen zu den häufigsten Folgen des stundenlangen starren Sitzens. Vor allem in Kombination mit falscher Nutzung von Tastatur oder Maus können hartnäckige Probleme entstehen.
Ungünstige Armhaltung und falsche Position des Monitors
Eine ungünstige Haltung der Arme, etwa mit abgeknickten Handgelenken, führt auf Dauer zu Schmerzen. Platzieren Sie die Tastatur so vor dem Bildschirm, dass Ihre Handgelenke gerade bleiben und Sie die Unterarme auf dem Tisch auflegen können. Im Idealfall bleiben dann zwischen Ihren Händen und der Tastatur noch 15 cm Spielraum. Für den Monitor gilt ähnliches. Stellen Sie den Bildschirm frontal vor sich, denn ständiges Schräghalten des Kopfes belastet die Nackenmuskulatur stark. Außerdem darf der Monitor weder zu hoch noch zu tief eingestellt sein, damit Kopf, Halswirbelsäule und Rücken in neutraler Position bleiben. Die Distanz zwischen Augen und Monitor sollte etwa 60 bis 90 cm betragen.
Runder Rücken und übergeschlagene Beine
Konzentriertes Arbeiten führt häufig dazu, dass wir unbeweglich in einer Körperhaltung verharren, die zwar subjektiv bequem ist, dem Rücken jedoch schadet. Besonders das Sitzen mit rundem Rücken und übergeschlagenen Beinen belastet auf Dauer. Wer acht Stunden lang derart hinter seinem Schreibtisch kauert, steht zum Feierabend nicht nur mit verspannten Muskeln auf, sondern belastet auch seine Bandscheiben übermässig. Die gerade bei Frauen beliebten übergeschlagenen Beine führen zu Durchblutungsstörungen und gequetschten Bändern und Sehnen. Dies kann Ihnen nicht nur eingeschlafene, kribbelnde Beine bescheren, sondern durch die schiefe Beckenstellung auch zu verstärkten Schmerzen im Lendenwirbelbereich führen.
Telefonhörer einklemmen
Ständig klingelt das Telefon. Eine beliebte Strategie vieler Büro-Profis ist es, den Hörer zwischen Kinn und Schulter einzuklemmen, um während des Telefonats weiter tippen zu können. Leider bewirkt die angespannte Haltung des Kopfes nicht nur, dass Sie die Hände frei haben, sondern auch, dass Ihre Hals- und Nackenmuskulatur massiv belastet wird. Wenn Sie täglich während der Telefongespräche am Computer arbeiten müssen, sollten Sie Ihren Chef daher unbedingt auf die Anschaffung eines Headsets aufmerksam machen.
Ein alter Schreibtischstuhl
Ein durchgesessener oder gar kaputter Schreibtischstuhl ist eine Qual für jeden Rücken. Ein guter Stuhl hingegen ist ergonomisch geformt, sodass sich die Rückenlehne der Form der Wirbelsäule anpasst. Die Lehne reicht über die Schulterhöhe und der Stuhl steht so nah am Tisch, dass die Unterarme auf der Tischplatte aufliegen. Die Füße haben Bodenkontakt und die Knie sind um 90 Grad angewinkelt.
Tipp: Fit am Schreibtisch