Unangenehme und ständige Begleiter beim Absetzen von Antidepressiva

Depression ist eine Krankheit, die in Episoden verläuft. Allgemein kann dies für die meisten psychischen Problematiken so definiert werden. Wenn der Patient nun in einer Zeit Antidepressiva/Psychopharmaka absetzen möchte, in der die Erkrankung keine Probleme bereitet, kann dies u.U. in sehr unangenehme Begleiterscheinungen ausarten.

Achtung Depression: Antidepressiva langsam absetzen

Hinweis: Das Ausschleichen sollte stets mit seinem Arzt besprechen werden. 

Achtung Depression: Antidepressiva langsam absetzen

Achtung Depression: Antidepressiva behutsam absetzen – Fotolia © 50521403

Eine davon sind Kopfschmerzen, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können, auch in Bezug auf  Intensität und Zeitspanne. Die Zeitspanne reicht von einigen Stunden oder Tagen bis hin zu mehreren Monaten. Um die Absetzsymptome (zum Beispiel beim Absetzen von Opipramol , beim zu schnellen Ausschleichen von Mirtazapin oder Rebound-Phänomene u.a. auch beim Absetzen von Mirtazapin) zu minimieren, sollten Antidepressiva möglichst langsam (immer in Absprache mit einem Arzt) ausgeschlichen werden. Dies ist jedoch keine Garantie dafür, dass Kopfschmerzen und andere Begleiterscheinungen ausbleiben. Während dem Absetzen reagiert der Körper mit Gegenregulation und macht den Betroffenen damit sensibler. Die Ursache von Absetzsyndromen ist nicht geklärt, doch konnte beobachtet werden, dass diese nach einer Therapiedauer von sechs bis acht Wochen seltener auftraten. Deutlich zu spüren waren Kopfschmerzen und weitere Symptome drei Tage nach Abbruch der Einnahme oder zu raschem Absetzen, was die Wichtigkeit unterstreicht, dass es langsam und kontrolliert durchgeführt werden muss. Wichtig ist auch, dass in dieser Zeit kein Alkohol oder Nahrungsergänzungsmittel konsumiert werden, da sie mit dem Vorgang kollidieren und es zu einem akuten Zustand des Körpers kommen könnte, der im Notfall stationär behandelt werden müsste.

Die Bezeichnung „Antidepressiva-Absetzsyndrom“ kann nicht nur die Beschwerden verharmlosen, sondern auch verkennen, dass die Symptome ebenfalls bei unregelmässiger Einnahme auftreten können. Es wird daher dazu plädiert, den Begriff „Entzugssymptom“ zu verwenden. Dies ist jedoch ein umstrittenes Thema und somit wählt jeder Arzt den Begriff, den er für angemessen hält.

Patienten sollten ihre Fragen jederzeit an ihren Arzt richten. Ein guter Arzt sollte sich Zeit nehmen und Bedenken, jeglicher Art ernst nehmen.


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