Schokolade ist unschuldig: Neue Ergebnisse aus der Migräneforschung

Lieben Sie Schokolade? Rund 18 Millionen Deutsche sind von Migräne betroffen. Die Beschwerden können den Alltag stark beeinträchtigen, sodass die Patienten oft nur mit Hilfe von starken Schmerzmitteln ihren Aufgaben nachgehen können. Auf der Suche nach den Ursachen sind Mediziner dem Grund des Übels nun ein Stück näher gekommen.

Schokolade – Neue Ergebnisse aus der Migräneforschung

Offenbar spielen verdächtige Trigger wie Schokolade oder emotionaler Stress eine eher untergeordnete Rolle – beziehungsweise sind sie vielmehr zu den Symptomen zu zählen. So geht einer Migräne-Attacke häufig Heißhunger auf Süßes voraus, woraufhin die Patienten Schokolade essen. Tritt dann eine Migräne-Attacke auf, glauben die Betroffenen, die Schokolade hätte die Beschwerden ausgelöst. Die Süßigkeit ist in Wirklichkeit allerdings unschuldig – ja, sie bewirkt sogar etwas Gutes, indem sie den Zuckerspeicher noch einmal auffüllt, bevor die anstrengende Migräneattacke einsetzt und die Betroffenen dann aufgrund der Übelkeit ohnehin nichts mehr essen können. Ebenso ist ein Streit mit dem Partner höchstwahrscheinlich kein Auslöser von Migräne, sondern Ausdruck der gereizten Stimmung, die eine Attacke ankündigen kann.



Früher glaubten Mediziner, die Ursache der Migräneattacken sei eine plötzliche Weitstellung der Blutgefäße im Gehirn. Heute wissen sie, dass es sich bei Migräne um eine Entzündung handelt, die durch bestimmte Nervenimpulse ausgelöst wird. Erst dadurch weiten sich die Blutgefäße. Je mehr Blut ins Gehirn strömt, desto stärker werden die Schmerzen. Deshalb kann beispielsweise Bücken die Symptome verstärken.

Während die Ursachen der Schmerzen somit schon recht gut nachvollziehbar sind, bleibt die „Aura“ der Migräne bislang noch ein Rätsel. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Erregungswelle der Nervenimpulse zuerst auf die Hirnrinde trifft, wo die Seheindrücke verarbeitet werden. Dies kann sich dann unter anderem in Sehstörungen äußern.

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